Zum Träumen kamen die Besucherinnen und Besucher in der voll besetzten Schurwaldhalle eigentlich nicht. Denn es erwartete sie ein abwechslungsreiches Programm mit einigen überraschenden Einlagen. Zunächst eröffnete der Männerchor des Männergesangverein Liederkranz Schanbach unter Leitung von Isolde Holzmann mit dem französischen Volkslied „Es löscht das Meer die Sonne aus“. Der erste Vorsitzende Bernd Wiedmann konnte neben den vielen Konzertbesucherinnen und Konzertbesuchern auch eine Anzahl an Ehrengästen begrüßen, unter ihnen den Bundestagsabgeordneten Markus Grübel, den ersten stellvertretenden Bürgermeister Prof.Dr.Volker Haug und den amtierenden Präsidenten sowie die Ehrenpräsidenten des Chorverbandes Karl Pfaff. Die folgenden Lieder entsprachen dem Eingangslied, wie Moderatorin Katinka Ulmer bemerkte. Der Chor hatte sich für dieses Konzert nach dem anstrengenden „Geburtstagsjahr“ ein etwas ruhigeres Repertoire ausgesucht. Den beiden Abendliedern „Das stille Tal“ und „Kein schöner Land“, dessen Text von Gerd Wloka vorgetragen wurde, folgte ein Ausflug nach Österreich. Nach den vom Chor sehr gefühlvoll vorgetragenen Volksliedern war er nun ein Sprung in die alpenländische Popszene mit „Weit,weit weg“ gefragt. Wieder zurück in Deutschland war der Jäger aus Kurpfalz in einer etwas anderen Version zu hören. Während der Pianist Andreas Baumann das Allegro aus der Sonate C-Dur für das Publikum spielte, trat der Chor ab. Denn es folgte eine Reise nach Irland. Vor dem Solo von Albrecht Markgraf übte Chorleiterin Holzmann mit den Gästen den Refrain zum Mitsingen ein. So wurde Markgraf bei „Mull of Kintyre“ außer vom Piano auch noch vom Publikum unterstützt. Der Chor ergänzte die irische Weise danach mit „Oh Danny Boy“, dessen englischen Verse von Johannes Hopp und Markus Vogl vorab gesungen wurden. Nach dem Ausflug auf die grüne Insel ging es wieder zurück ins Ländle. Wo a kleins Hüttle steht beschreibt die Beziehung zwischen Buba und Mädla, dessen dramatischster Vers von Friedbert Krieg rezitiert wurde. Ein fulminanter Abschluss des ersten Teils bildete der Bozner Bergsteigermarsch, auch wieder mit Überraschungen für die Besucher. Der Liederkranz Schanbach konnte zwei begabte junge Musiker des Musikverein Aichschieß gewinnen. Sebastian und Lars Krech brachten zusammen mit Baumann am Klavier das Intro mit Trompeten mit außergewöhnlicher Präzision zu Gehör. Die Konzertbesucher stimmten gerne in die Melodie der ersten Strophe mit ein. Danach hörten sie aber eine andere, nämlich die Aichwaldversion. Zunächst mit einem Solo von Markus Vogl mit dem „Schanbach“Vers, der „Lobenrot-Vers“ wurde von dem Trio aus Lobenrot, Ernst Diener, Johannes Hopp und Gerd Wloka gesungen. Der Männerchor erzählte über die weiteren Ortsteile Aichwald mit all ihrer Schönheit.

Den zweiten Teil eröffneten die Stimmbandschoner des Liederkranz Schanbach mit Pop und Poesie. Moderatorin Ulmer las die übersetzten Texte, zunächst von „You raise me up“, den der Chor anschließend sang. Danach im Wechsel mit dem Chor „Leaving on Jetplane“. Auch die Stimmbandschoner brachten etwas ruhiger Lieder zu Gehör. Ulmer verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass der Liederkranz Schanbach im September ein zweites Männerchorprojekt mit dem Titel „Männerchor rockt Alphorn“ startet, bei dem es dann sicherlich wieder etwas lebhafter werden wird. Dem Titel der Münchner Freiheit „Solange man Träume noch leben kann“ folgte „Freiheit“ von Westernhagen. Beim letzten Lied konnte das Publikum dann wieder mit einstimmen, denn wer kennt „Über sieben Brücken musst du gehen“ nicht. Als Zugabe hatten die Sänger einen Jazzkanon einstudiert, der von den Besuchern mit Begeisterung aufgenommen wurde. Nach den von Baumann wunderbar gespielten 3 Preludes trat der Männerchor wieder auf. Die schwungvolle „Flotte Melodie“ leitete zu einem besonderen, von Holzmann zusammengestellten Medley über. Bekannte Melodien über rote Rosen, wer kennt nicht „Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein“ oder „Rote Rosen sind die ewigen Boten der Liebe“. Und dann gab es noch ein Solo aus den Reihen der Sänger. Hans Hallwachs übernahm die Strophen von „Rot sind die Rosen“, der Chor stimmte beim Refrain mit ein. Mit „Ich schenk dir nur rote Rosen“ beendeten die Sänger ein wunderbares Konzert – fast. Denn natürlich durfte die vom Publikum geforderte Zugabe nicht fehlen. Nachdem sich der Vorsitzende Wiedmann bei den Konzertbesuchern und den Mitwirkenden bedankt hatte, gab es nochmal Rot sind die Rosen mit dem Solisten Hallwachs – und dann – war immer noch nicht Schluss. Denn die Sänger überraschten ihre Chorleiterin mit jeweils einer roten Rose als Dank für ihr Engagement. Dem pflichteten die Zuhörer mit anhaltendem Applaus bei.